AGes Sonnenschein [20.01. Auf in eine neue Ära]

  • joe d danke für deine Anfrage,


    die von dir angesprochenen Flächen wurden bei der Aussaat freigelassen und die Drillmaschine einfach für ein paar Metern deaktiviert. Der Schlepper Fahrer der diese Aufgabe übergeben bekommen hatte meinte.


    Fahrer: „Es war sehr ungewohnt und sehr Nervig dazu, die Drillmaschine andauert ein und wieder auszuschalten “


    daraufhin meinte


    Ich: „Die Vögel sind unsere Verbündeten und gehören zur Natur und dem Landleben dazu.
    Wir müssten auch in ihren Schutz investieren und die paar Quadratmeter, machen uns nun auch nicht ärmer und führen auch nicht zum Konkurs der Firma.“
    erwiderte ich mit einem leichten Grinsen im Gesicht.


    Mit freundlichen Grüßen
    Captain_Smith


    PS. Saroman danke für die Antwort und Anregung,
    bei uns wird die Milchleistung in Kilogramm je Jahr ausgedrückt, weil eine Laktationsperiode bei Hochleistungsrindern jenseits der 9.500 kg auch mal mehr als 365 Tage betragen kann.


    Teilweise wird die Milchleistung auch als
    Produktionsmenge Milch in Kilogramm oder Liter pro Jahr
    Tagesdurchschnittsleistung in Litern pro Laktationsperiode oder
    Tagesdurchschnittsleistung pro Jahr


    definiert.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Milchleistung

  • unglaulich gut wie immer aber das wisst ihr ja von mir ;=) am anfang habe ich immer auf ein update gehofft weil ich immer weiter lesen wollte
    und jetzt sitze ich kurz anner PS3 und guck schon wider ein update echt klasse :)


    Gruß: Gordon
    Ps: auf solche ideen ( Vogelschutz ) muss man in Ls11 erstmal kommen :thumbup:

  • Danke für das ganze Leben hier! Das motiviert unheimlich :thumbup:


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    Nähere Infos folgen dann.[/infobox]


    @ Saroman:

    Waren die Lerchenfenster beim säen auch schon gewollt oder hat da durch Bodenunebenheiten die Sämaschine kurz ausgesetzt?

    Das war so geplant, bei über 15 Fenstern hätten wir uns da auch
    echt Gedanken um die Drillmaschine machen müssen.


    Achja, ich bin auch so ein "stiller Mitleser" und finde es beeindruckend, dass ihr - zumindest in den letzten Tagen - jeden Tag ein Update bringt, dessen Spiel mind. 5h dauert, denn so viel ha Mais runter zu reißen oder alles zu säen ist auf der Map nicht allzu schnell erledigt.

    Ich sag mal so, wir bewirtschaften ja nicht alle Flächen ;)
    Dennoch hatten wir in den letzten Tage eine sehr hohe Aktivität
    und lange Abende!


    @ Gordon: Danke für die Blumen ;)
    @ VSchneider: Dem kann ich nur zustimmen! 8)


    mfG $.

  • [24.02. Die nette Anisette]


    Ende Juli, der erste Schnitt ist schon unter Dach und Fach. Die nette
    Anisette (eine Gerstensorte) schenkte uns gute Erträge, bei guter Feuchte.
    Allerdings hatten wir einen erhöhten Bruchkornanteil im Erntegut.
    Die AzuBi's hatten den Dreschkorb zu eng und Dreschtrommeldrehzahl
    zu hoch eingestellt. Nach einer erneuten Unterweisung durch den eigentlichen
    Stammfahrer Falke, konnten die Fehleinstellungen behoben werden.


    Der neue Hirsch im Stall wurde gegen den alten 7710, für den wir noch einen
    guten Preis bekamen, eingetauscht. Captain trauerte ihm schon am ersten Tage nach..

    Nach der erneuten Unterweisung verlief der Gerstendrusch ohne Probleme. Da ich zum abfahren eingeteilt war,
    konnte ich einige Schnappschüsse von der Agrolinermulde aus machen.


    Morgen geht's weiter, bleibt dran!


    mfg AGes Sonnenschein

  • Eineinhalb Wochen später:
    Wir sind im Weizen angekommen, die Lexions laufen unter Volllast.
    AzuBi Gigaman dreht mit dem 930er Fendt und der Pronto endlose Runden.
    Meine Wenigkeit hatte sich auf den Weg zum kleinen Hof gemacht um nach
    den Kälbern zuschauen.

    Bei unserer Milchproduktion arbeiten wir nach dem Motto:
    "Das Kalb von heute ist die Hochleistungskuh von Morgen"
    Genauso handhaben wir es in unserer Kälberaufzucht,
    die Kälber werden nach neusten Standards gehalten.

    Wie schon erwähnt läuft die Weizenernte auf Hochtouren. Da der 7930 auch vor
    der Drillmaschine laufen soll, hat er einen Chip bekommen um 280 Pferdchen raus zu holen.

    Dennis und AzuBi Gigaman machen die Hügel auf Schlag 28 ganz schön zu schaffen, doch da
    mussten sie nun durch. Dieses Jahr ist gut die Hälfte unser Gesamtfläche mit Weizen bestellt.
    Das heißt die Anfahrgespanne haben allerhand Tonnage zu transportieren. Die Hochsilos auf dem
    Betriebsgelände sind derweil noch mit anderen Erntegüter ausgelastet, sodass wir wohl um eine
    Zwischenlagerung anderer Orts nicht herum kommen werden.

    Nebenan auf dem frisch geernteten Weizenschlag wurde zur besseren Strohrotte Gülle ausgebracht.
    Phoenix und Dennis waren ein eingespieltes Team und schafften reichlich Hektar. AzuBi Keksdose
    übernahm derweil den Posten von Dennis auf dem Lexion und begab sich auf Hektarjagt.


    Demnächst voraussichtlich mehr Bilder vom Weizen und der Rapsaussaat, seid gespannt.


    mfg Captain_Smith von AGes Sonnenschein

  • King Chaos,


    wir sind jetzt schon so wie es im Text steht Eineinhalb Wochen später.
    Im Ackerbau wird der Raps grundsätzlich als letztes Abgedroschen.
    Ansonsten ist unsere Firma 24/7 geöffnet und gearbeitet wird immer dann wenn es passt.


    Mit freundliche grüßen
    Captain_Smith

  • Warum wird der Raps als letztes gedroschen? ?(
    Ich kenne keinen, der dies so handhabt. Im Gegenteil, mit dem Raps fängt hier erst die Ernte richtig an, Roggen, Weizen oder Sommergerste kommen erst danach.
    Oder gibt es da wirklich so einen Unterschied von uns in Süddeutschland, zu euch im Norden?
    Nichtsdestotrotz habt ihr eine schöne Geschichte, die man sich immer gerne anschaut/durchliest

  • Bilder gefallen mir gut und die Storys sind immer richtig gut. Bringt spaß die zu lesen, da sie zu den wenigen gehören die einen sinn ergeben beziehungsweise realistisch sind.
    Bei uns wird jedoch auch in dieser Reihenfolge geerntet: Gerste - Raps - Weizen

  • Genau wie es Saroman sagt, hier ist es genauso. Aber in den großen "Getreidekammern" wie Mecklenburg-Vorpommern wird es vorallem durch den nervigen Umbau von Gerste- auf Rapsschneidewerk oft so gehandhabt, zuerst den Weizen zu dreschen und dann den Raps. Vielleicht wird das hier genauso gemacht, lasse mich aber gerne auch verbessern ;)

  • Alle,


    der Raps ist die Kultur wo man am meisten Geld mit erwirtschaftet, das weiß ja jeder von uns,
    man kann locker je nach Jahr versteht sich 1000-1500€/ha Erlös erzielen .
    Allerdings was die wenigsten wissen, durch die neuen Pflanzenschutzmittel ergeben sich neue Vorteile.
    Wenn man die Gerste - dann den Raps und - dann den Weizen drischt hat das viele Nachteile
    die ich jetzt mal klarstellen werde.

    • Nachteile:
    • Der Raps ist nicht voll ausgereift, das obere Drittel ist schwarz, das Drittel in der Mitte braun und
      unten das restliche Drittel der Körner ist grün
    • Des weiteren erhöhter Dieselverbrauch durch Grüne nicht ab gereiften Stängel der Rapspflanze
    • nicht ausgeprägter Rapsölgehalt -> dadurch verschenktes Geld


      Vorteile von Gerste - Weizen -Raps - Roggen:

    • Der Raps ist voll ausgereift Stängel und Rapspflanzen abgestorben dadurch erleichterte Ernte
    • Durch Einsatz von Fungiziden und Mikronährstoffe wie Bor, Mangan, Kupfer Schwefel und Zink
      erhalten die Rapsschoten eine erhörte Flexibilität und platzen nicht so schnell auf
      Da kann ruhig mal 1-2 Regenschauer kommen und es passiert nix
    • Durch späte ernte erreichen wir die komplett abgreife, das heißt alle Rapskörner sind Schwarz und voll abgreift
    • Dazu noch komplett mit ölgefüllt und je höher der Ölgehalt je Korn überm Basiswert von 40% ist,
      desto mehr Geld erhält man für den Raps und das können pro Tonne schon noch mal gut 100-150€
      ausmachen, das ist wirtschaftlich zu sehen nicht Unrelevant
    • Es gibt spät und frühreife Sorten die man je nach Betriebsstruktur einsetzen kann, man kann keinen 200ha mit einem,
      600ha oder gar einem, 1000 bis 5000ha Betrieb vergleichen das geht nicht
    • Das Umbauen ist auch nicht zu vernachlässigen: bei einem 7,50m Varioschneidwerk und 4 man dauert das 1h und zu zweit 2h


    Weizen ist empfindlicher auf Regen und andere Witterungseinflüsse wie der Raps, bei Weizen gehen pro Regenschauer die Fallzahl,
    Proteine und Eiweißgehalte in den Keller, dadurch erreichen wir kein E Weizen oder A Weizen sondern vielleicht nur noch
    einen B Weizen und schlimmstenfalls einen C Weizen und zwischen dem einzelnen Weizen Vermarktungsrichtungen liegen
    Bezahlungsmäßig Welten ein Beispiel:
    Wir haben einen E Weizen (210€/t) angebaut (Akteur) behandeln denn wie einen E Weizen, andere Düngung andere Spritzstrategie bekommen aber hinter, weil wir den Raps als erstes Abgedroschen haben, nur noch B Weizen(190€/t) bezahlt weil die Fallzahl im Keller ist, das ist ein Preis unterschied je Tonne von gut 30-60€ und das tut mehr als weh das sag ich euch.


    E Weizen = Eliteweizen braucht Stickstoffdüngung je dt Ertrag von 2,8 N, Erlöse je To210€
    A Weizen = Aufmischweizen braucht Stickstoffdüngung je dt Ertrag von 2,6 N, Erlöse je To 195€
    B Weizen= Brotweizen braucht Stickstoffdüngung je dt Ertrag von 2,4N, Erlöse je To 180€
    C Weizen = Futterweizen braucht Stickstoffdüngung je dt Ertrag von 2,2 N, Erlöse je To 172€


    Für weitere fachbezogene Fragen stehe ich gerne zur Verfügung,
    aber dann bitte per PN, weil hier geht’s um unsere Story.


    Mit freundlichen Grüßen
    Captain_Smith

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